Bei schönstem Spätherbstwetter versteckten sich die Gäste im Uckerstadion aber nicht und kamen in der Anfangsphase mehrfach gefährlich vor das Prenzlauer Tor.
Standardsituationen der Gastgeber brachten dann Gefahr und Erfolg. Zuerst setzte Libero Hans-Jürgen Persecke noch einen 17m-Freistoß am Leegebrucher Tor vorbei. Aber nach Eckball von Arek Kondraciuk unterlief die Gästeabwehr samt Torwart den Ball, Ingo Wewiorra traf am langen Pfosten zum erlösenden 1:0 (13.). Danach folgte die beste Phase der Gastgeber, die nun das Spiel sicher im Griff hatten. Nach Flanke von Guido Höppner scheiterte Johannes Persecke per Kopfball am Gästekeeper (15.), auch Fabian Meinke konnte aus Nahdistanz nicht den Torwart überwinden (17.). Ein Kondraciuk-Freistoß von der Strafraumgrenze ging knapp vorbei (20.). Dann aber erhöhte Guido Höppner nach Zuspiel von Johannes Persecke aus acht Metern unhaltbar auf 2:0 (25.). Noch vor der Pause hätten die Rot-Weißen das Spiel entscheiden müssen. Schön schalteten sich die Defensivspieler immer wieder in den Angriff ein. Linksverteidiger Paul Murcha tauchte sogar zweimal (vergeblich) vor dem Gästetor auf. Und vor allem
Frank Wagner überzeugte diesmal kämpferisch wie spielerisch. Nach seiner Vorlage scheiterte Johannes Persecke (27.), nach Vorarbeit Kondracziuk vergab Höppner (29.). Dann Glanztat des Leegebrucher Torhüters bei einem 16m-Freistoß des polnischen Neuzugangs (31.). Auch Wagner fand mit seinem Drehschuss im Gästekeeper seinen Meister (32.), der auch einen Heber von Sebastian Lau entschärfen konnte (35.).
Danach hatten sich die Gäste vom frühen Rückstand erholt und suchten selbst wieder die Offensive. Torhüter Martin Rapp parierte zweimal sehr gut und verhinderte den Anschlusstreffer. Aber auch die Gastgeber noch mit zwei guten Möglichkeiten vor der Pause: Fabian Meinke stürmte auf links durch und legte noch vergeblich quer zu Kondraciuk, anstatt selbst den Abschluss zu suchen (41.). Und Lau schoss aus sehr spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (44.).
Trainer Olaf Schulz wechselte schon zur Halbzeit Sebastian Leege und Christian Wilski für Lau und Wewiorra ein. Im Gefühl des sicheren Vorsprungs wollte er wohl beiden Spielpraxis geben, denn Wewiorra in seiner jetzigen Form ist für das Rot-Weiß-Spiel einfach unverzichtbar. Das sollte sich beweisen: Prenzlau kam zwar durch ein Eigentor noch zum 3:0 (49.), danach verflachte die Partie aber. Rapp musste einen gefährlichen Schuss zur Ecke ablenken (55.), ansonsten passierte nicht mehr viel. Das schönste Tor in der 66. Minute: Der eingewechselte Guido Ernst brachte einen Eckball scharf herein, Johannes Persecke hämmerte das Leder volley zum 4:0 ins Netz (66.). Danach schaltete Prenzlau einen Gang zurück, Leegebruch war besonders stark im Meckern und der schwache Referee bewies viel Langmut und Inkonsequenz. Leege hätte den Prenzlauer Vorsprung noch ausbauen können, aber erst bekam er aus Nahdistanz den Ball nicht über die Torlinie (84.), und dann setzte er
einen Kopfball aus drei Metern tatsächlich noch über das Tor (88.).