Der verdiente Sieg der Gastgeber wurde jedoch erst in den letzten Spielminuten sichergestellt. Bis fünf Minuten vor Abpfiff konnten die Göritzer noch auf einen Punkt hoffen, kassierten dann aber noch drei Gegentreffer. Eigentlich hatte alles erfolgversprechend begonnen. Nach Flanke von Silvio Ulrich stand Gordon Kannemann frei und traf aus halblinker Position zum 0:1 (1.). Im Gegenzug fast der Ausgleich, doch nach einer Flanke trafen die Gastgeber per Kopfball das Göritzer Tor nicht (2.). Die Löwenberger waren bei Flanken stets gefährlich. Aber Torwart Schröder, der mit Abstand beste Göritzer an diesem Tag, konnte mit gutem Reflex klären (10.). Als Mirko Siepert nach Ulrich-Pass plötzlich kurz vor dem Tor frei war, schien er völlig überrascht zu sein, denn aus dieser Nähe hätte er treffen müssen (15.). Anstatt zu versuchen, die Führung auszubauen, verflachte das Spiel der Göritzer zusehends. Die Gastgeber bekamen Oberwasser. Wieder war es Marcel Schröder zu verdanken, dass aus
Großchancen der Löwenberger (26., 36.) kein Treffer wurde. Seine tollste Tat vollbrachte er, als er einem allein auf ihn zu laufenden Löwenberger den Schneid abkaufte (40.). Wenig später jedoch erneut völlig allein gelassen, fiel kurz vor der Pause noch das 1:1.
Auch gleich nach Anpfiff war Schröder hellwach, als er wieder in hervorragender Manier klärte (46.). Dann hätte die Eintracht in Führung gehen können. Nachwuchsspieler Bill Scheperski, für den verletzten Karsten Döring ins Spiel gekommen, traf nach Kannemann- Flanke nur die Querlatte (47.). Kannemann selbst scheiterte zweimal aus aussichtsreicher Position (58./ 63.). Und als Mohnke nach Ulrich-Pass völlig frei vor dem Keeper der Gastgeber auftauchte, konnte auch er ihn nicht überwinden.
Das rächte sich. Nach gelb-roter Karte für Michaelis (80.) brach das Spiel der Göritzer total auseinander. So fielen das 2:1 (85.), 3:1 (87.) und 4:1 (90.) in dichter Folge. Einzig Scheperski hatte zwischenzeitlich das 2:2 auf dem Fuß (86.), zögerte aber zu lange.