Die Ostuckermärker übernahmen sofort das Zepter des Handelns und hatten auch die ersten Chancen aus der Distanz (2., 5.,6.).
Göritz musste über den Kampf ins Spiel finden. Den ersten guten Schuss gab Rainer Ulrich aus der Drehung ab – knapp rüber (7.). Dann Konter über den diesmal ganz stark aufspielenden Karsten Döring, der in den Lauf von Linksaußen Gordon Kannemann passte. Halb Schuss, halb angeschossen landete die Bogenlampe zum überraschenden 1:0 im Tor (12.).
Gartz zweifellos mit mehr Spielanteilen, aber zunächst ohne klare Chancen. Die Standards waren zwar kreuzgefährlich, aber die Eintracht-Abwehr auf der Hut.
Anders die hoch motivierten Göritzer. Döring spielte scharf in den Strafraum auf Rainer Ulrich. Der verpasste, aber aus dem Hinterhalt kam noch Kannemann zum Schuss. Doch der Gartzer Torwart parierte (18.). Dann legte Döring überlegt für Jörg Michaelis auf, aber dessen 16 m-Schuss ging knapp vorbei (31.). In der 38. Minute ein schnell ausgeführter Freistoß kurz hinter der Mittellinie auf den startenden Döring. Der Rechtsaußen zog unwiderstehlich davon und traf mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:0. Die Gäste protestierten wohl berechtigt, aber vergeblich auf Abseits (38.).
Den kostbaren Vorsprung verteidigte Ersatzkeeper Marcel Schröder mit toller Parade bei einem Kopfball nach Eckstoß (41.). Im Konter über Döring und Ulrich hatten die Gastgeber noch eine gute Chance, doch die Gästeabwehr klärte in höchster Not (44.). Dann ging es in die Pause.
Nach dem Wechsel Gartz deutlich stärker und aggressiver. Man wollte keinesfalls mit einer Niederlage starten. So entwickelte sich eine spannende Partie. Göritz in der Offensive immer schwächer, weil Marcus Schwebe auf der linken Seite fast ausschließlich in der Defensive gebunden war. Er hätte vielleicht besser die Position mit Tino Dähn (der diesmal überraschend keine Standards ausführte) oder Thomas Schostan tauschen müssen. Die Wende im Spiel deutete sich an. Zuerst Lattenknaller der Gartzer (54.), dann der Anschlusstreffer zum 2:1 durch einen unhaltbaren 25 m-Freistoß (55.). Danach die Ostuckermärker klar spielbestimmend, Eintracht verteidigte beherzt den knappen Vorsprung.
In der 65. Minute Glück für Gartz. Nach Foul und Nachtreten gegen Rainer Ulrich hätte es Rot geben müssen. Der Routinier schied verletzt aus. Gartz drückte und drückte, Eintracht hatte Platz zum Kontern, machte aber zu wenig daraus. Sicher hatte die schwere Partie viel Kraft gekostet, die Aktionen waren nicht mehr zwingend.
Einen Schuss von Kannemann von halbrechts parierte der Gartzer Keeper (72.), ebenfalls den Schuss von Klaus Mohnke nach schönem Solo (76.). Der nächste Konter lief wieder über Döring und Mohnke, doch dessen Schuss verfehlte sein Ziel (82.). Trainer Egbert Kluge wechselte noch zweimal, um Zeit zu gewinnen und die Abwehr zu stabilisieren. Doch als sich Mirco Siepert auf der rechten Abwehrseite herauslocken und überlaufen ließ, trafen die Gartzer mit einem Schuss ins lange Eck zum nicht unverdienten 2:2-Ausgleich (88.). Eintracht-Keeper Schröder verhinderte mit einer Großtat in der Schlussminute die drohende Niederlage. Einen Schuss aus Nahdistanz wehrte er reaktionsschnell ab.