Aus dem Uckermarkurrier vom 26.05.2003
Anrennen wird nicht belohnt
Im Spitzenspiel der Landesklasse Nord trennen sich Gramzow und Schönow 0:0Das verzweifelte Anrennen hat nichts genutzt. Vor der Rekordkulisse von mehr als 300 Zuschauern erreichte der VfB Gramzow gegen den Tabellenführer Schönower SV nur ein torloses Unentschieden. Die Entscheidung über den Staffelsieg und den Aufstieg wurde damit auf den letzten Spieltag vertagt. Allerdings hat der Schönower SV Heimrecht gegen den Tabellenvierte ZV Zehdenick und sollte sich den größten Erfolg im Jahr seines 75-jährigen Bestehens nicht mehr aus der Hand nehmen lassen.
Die Gramzower müssen am letzten Spieltag nach Göritz. Dort sollte es kaum gelingen, den Zehn- Tore- Rückstand auf die punktgleichen Schönower wett zu machen. Denn die Gramzower beeindruckten gegen Schönow zwar mit einer wie immer starken kämpferischen Leistung, doch im Angriff fehlten diesmal durchsetzungsfähige Stürmer. Die Gastgeber war zwar über weite Strecken feldüberlegen und erarbeitete sich aber nur wenige klare Chancen. Allein mit hohen Bällen war die Schönower Abwehr nicht zu überwinden.
Und gefährliche Distanzschüsse von Daniel Ruff, Uwe Koch oder Sven Schröder wurden eine Beute des gut aufgelegten Andy Skara im Schönower Tor. Die Gäste warteten auf Konter und standen massiv am eigenen Strafraum. Mit weiten Bällen wurde immer wieder Guido Fethke gesucht. Der bekannt fallsüchtige Stürmer sah zwar für eine Schwalbe berechtigt die Gelbe Karte, hatte aber auch drei tolle Einschussmöglichkeiten, doch Steffen Eggersdorf parierte großartig.
In der zweiten Halbzeit wurde der Platz im Angriff noch enger, als auch Libero Matthias Seethaler nur noch stürmte. Selbst Torwart Eggersdorf verließ gegen Spielende seinen Strafraum, aber es brachte nichts ein.
Die größte Chance hatte der VfB nach einer Standardsituation. Freistoß von Daniel Ruff, der besser im Mittelfeld für Überraschungen gesorgt hätte, anstatt im Angriff auf die Bälle zu warten. Alexander Stephan stieg am höchsten, köpfte wuchtig auf das Schönower Tor, doch Skara lenkte mit einer tollen Parade das runde Leder noch über die Querlatte.
Gramzow dadurch motiviert und mit vielen Versuchen, die aber meist in unpräzisen Abspielen oder Fehlpässen mündeten. Auch mit der berühmten Brechstange war nichts zu machen. Zudem stand die Schönower Abwehr sicher. Und die Gäste hätten bei ihren gefährlichen Kontern mit etwas mehr Glück das Spiel durchaus auch für sich entscheiden können. Aber auch so konnte Schönow beim Schlusspfiff jubeln. Die endgültige Entscheidung fällt aber erst am 31. Mai.
Marko Tietz