modifizierter Bericht aus der MOZ/ Barnim vom 04.11.02
Daniel Fedder als Joker
Gegen die starken Zehdenicker gab es am Ende ein gerechtes 1:1 Unentschieden.Optimismus war angesagt bei den Schorfheidern vor dem Landesklassen-Punktspiel gegen Zehdenick. Nach dem überraschenden Remis in der Vorwoche in Gramzow wollte Joachimsthal im 5. Spiel in Folge ungeschlagen bleiben.
Nachdem Raphael Bork knapp das Gästetor verfehlte (2.) folgte der Schock für den FSV. Nur 2 Minuten später erzielten die Gäste nach Flanke von ihrer rechten Angriffsseite, die weder Freund noch Feind in Höhe der 16 m – Linie unter Kontrolle bringen konnten, durch Dennis Wilke mit Schlenzer von der Strafraumeck in den "kurzen Dreiangel" das 0:1. Die Joachimsthaler Hintermannschaft war eigentlich noch gar nicht richtig auf dem Platz. Keeper Marco Ring im Gastgebergehäuse stand etwas zu weit vor seinem Tor und hatte deshalb keine Abwehrchance.
Die Schorfheider spielten bis zur Hälfte der ersten Halbzeit so, als wenn sie Gast im Fichtestadion wären. Es fehlte an Einsatz und Siegeswille. Dennoch konnte man "Minichancen" verbuchen. Nach guter Vorarbeit von Marko Tietz traf Daniel Schneider nur den Pfosten (11.). In allerhöchster Not vereitelte Raphael Bork für seinen bereits geschlagenen Keeper Marco Ring das 0:2 für die Gäste (13.). Kurz darauf verfehlte ein gefährlicher Kopfball von Marko Tietz nur knapp das Gehäuse der Gäste.
Die Zehdenicker blieben auch in der Folge sehr gefährlich. 3 aufeinanderfolgende Chancen durch Stefan Elor und Dennis Wilke konnten nicht genutzt werden. Auf der anderen Seite hatten weder Raphael Bork (32.) noch Carsten Bolle (37.) mit einem Freistoss das Glück des Tüchtigen. 3 Minuten vor der Pause verpasste Daniel Schneider erneut eine Chance, den Ausgleich für Joachimsthal zu erzielen.
Fazit der ersten Hälfte: Die Gäste waren in den ersten 30 Minuten überlegen, in der Schlussviertelstunde der 1. Hz entwickelten die Joachimsthaler allerdings mehr Druck im Spiel nach vorn. Zehdenick war beeindruckt und zeigte erste Unsicherheiten.
Die Joachimsthaler kamen nach einer „Kabinenpredigt“ ihres Trainers wie ausgewechselt aus der Halbzeitpause. Nun waren die "Joachimsthaler Tugenden" wieder voll zu erkennen. Man kämpfte um jeden Ball, ackerte für seine Nebenleute mit. Zehdenick liess in keiner Phase der zweiten Hälfte nach, war ständig bestrebt den "Sack zuzubinden", Joachimsthal nahm nun den Kampf an. Wenige Chancen ergaben sich zwangsläufig. Um wenige Zentimeter verfehlte ein Kopfball von Karsten Woldt in der 53. Minute das Tor der Gäste. Nur eine Minute später konnte sich Zehdenick's Torwart Grünberg bei einem Schuss von Rayk Prinz auszeichnen.
Tiefes Durchatmen von Spielern und Fans der Joachimsthaler als Wünsche und Manzel Riesenchancen ausließen (56. und 58.). Als Glücksgriff der Trainer Thiede und Matthies erwies sich dann die Einwechslung von Daniel Fedder. Nach einem guten Spielzug über die Stationen Rayk Prinz – Daniel Kettner spielte Letzterer einen "Zuckerpass" auf den gerade Eingewechselten 30 Meter vor dem Zehdenicker Gehäuse. Der Zehdenicker Abwehrspieler bekam den Ball nicht unter Kontrolle, Daniel Fedder lief bis ca. 14 m vor das Gehäuse und schloss überlegt ins rechte untere Eck ab. Das war der vielumjubelte Ausgleichstreffer in der 63. Minute.
Bis auf einen Freistoss durch den Zehdenicker Dirk Müller, gab es in der Schlussviertelstunde hüben wie drüben keine Chancen mehr. Es blieb beim gerechten 1:1.
Die starken Zehdenicker waren konditionell topfit von der ersten bis zur letzten Minute und stellten sich den 150 Zuschauern im Fichte-Stadion als das bisher beste Landesklasse Team vor.
Torschützen:
0:1 Dennis Wilke (4.)
1:1 Daniel Fedder (63.)
Joachimsthal
Marco Ring, Rayk Prinz, Marko Tietz, Ingo Tietz, Daniel Kettner, Raphael Bork, Carsten Bolle, Michael Becker, Thomas Beuster, Karsten Woldt, Daniel Schneider, Daniel Fedder, Sebastian Schwiderski, Alexander Rossius
Ronny Bohrmann