Ansetzung und Ergebnisse einer Mannschaft

Dementsprechend angefressen der Kommentar von Trainer Erben nach der Begegnung: "Einige unserer Spieler sind noch nicht in der Landesklasse angekommen, denken und reden viel zu viel anstatt endlich die Ärmel hochzukrempeln. Fadenscheinliche Ausreden und Ausflüchte, Schuldzuweisung an die Mitspieler sollen die eigenen vorhandenen Schwächen kaschieren. So kann und wird es nicht weitergehen, ich werde meine Konsequenzen ziehen."

Die Vorzeichen standen gut zu Beginn auf Seiten der Gäste, denn bis auf Natter hatte man alles an Bord. Doch was die Schönower dann auf dem holprigen Geläuf anboten ließ einem schlichtweg die Haare zu Berge stehen. Statt Deckungsdisziplin und Einsatzstärke – Behäbigkeit bis hin zur Überheblichkeit, so wurde noch nie ein Spiel gewonnen. Anders die Gastgeber. Robust und rustikal zu Werke gehend kam man mit einfachen Mitteln zum Erfolg. Lange Schlägen auf die beiden Sturmspitzen Meyer und Schmalz, dies reichte um den SSV ins Wanken zu bringen. Und der erste Angriff saß. Schmalz nahm eine Eingabe an der Strafraumgrenze direkt, donnerte das Leder an Skara vorbei in den SSV- Kasten (7.). Danach versuchte es Meyer in gleicher Manier, fand aber im SSV- Keeper seinen Meister (10.). Schütze gelang auf der Gegenseite der Ausgleich, als er seinem Gegenspieler das Leder vom Fuß spitzelte, sich auch noch gegen den Libero durchsetzte und hoch ins Eck zum Ausgleich traf (15.). Doch bereits im Gegenzug die erneute Führung für Werneuchen. Tangels Geschoß währte Skara noch zur Ecke ab, doch Jahn`s falsches Distanzieren nutzte Meyer aus Nahdistanz zum 2:1 (16.). Die Gäste fanden einfach nicht ins Spiel, ließen das läuferische Engagement vermissen, schlampten sträflich beim Spielaufbau. Typisch dafür das 1:3. Mau ließ seinen Gegenspieler ziehen, holte ihn letztlich im Strafraum völlig unnötig von den Beinen – Meyer traf vom Punkt zum 3:1 (22.). Zögerlich, umständlich und ohne Zug zum Tor die Aktionen des SSV. Thieles Freistoß traf die Latte (35.), Klatt setzte nicht energisch genug nach.

Dann wurde Schütze im Strafraum von den Beinen geholt, der Referee legte den Tatort jedoch außerhalb (40.). Mau verstolperte genau so kläglich (40.), wie kurz darauf Rischewski (42.) und Schütze (44.) um noch vor der Pause zu verkürzen. In der zweiten Hälfte ein anderes Bild. Der Gastgeber sichtlich mit den Kräften am Ende suchte sein Erfolg nur noch im Konter. Doch die stachen. Sorglos bisweilen hilflos die Aktionen der Gäste gegen das nun fabrizierte Steilspiel der Gastgeber. Schmalz (55.), Rebbel (62.) sowie Meyer (64.) mussten eigentlich nachlegen, versagten jedoch zum Glück für den SSV in aussichtsreichsten Positionen. Doch auch die Schönower sündigten sträflich. Allein Schütze hätte sich berühmt schießen können, scheiterte jedoch allein vor dem Keeper auftauchend teilweise kläglich (53./72./82.). So setzte Tangel mit einem Sonntagsschuß aus gut 20 Meter in den Winkel den Schlusspunkt (77.) unter eine Partie, die man auf Seiten der Gäste genauestens analisieren sollte. Selbstüberschätzung kommt schnell zu Fall – Umdenken ist angesagt.