Die Ansetzungen und Ergebnisse

Freya begann sehr konzentriert und erarbeitete sich in den ersten 15 Minuten gleich mehrere gute Chancen durch Stev Tegge, Marcel Kelch und Frank Elgert, doch die Schüsse strichen knapp am Tor vorbei, oder es war noch ein Abwehrbein dazwischen. Bei einem abgefälschten Schuss von Marc Beuster zeigte sich dann Häsens Torwart Glauden auf dem Posten (13.). Die Gäste kamen in dieser Phase gar nicht zur Ruhe und konnten sich erst nach 20 Minuten in der Abwehr sortieren, kassierten aber trotzdem in der 21. Minute den Führungstreffer für Freya durch Marcel Kelch, der den Ball im Strafraum nicht voll traf und irgendwie über die Linie bugsierte. Danach verflachte das Spiel etwas und die Platzherren zogen sich nun weiter zurück und lauerten auf Konter. Davon gab es aber sehr wenige, da es Häsen kaum gelang, offensiv nach vorne zu spielen. In dieser Phase gaben sie lediglich zwei Schüssen auf das Gehäuse von Olaf Pospieszny ab, wobei der Freya- Keeper nur einmal in Schwierigkeiten war, als er einen Ball zu ungenau aus dem Strafraum herausschlug und den Ball postwendend aus dem Häsener Mittelfeld zurück bekam. Der andere Schuss ging aus aussichtsreicher Position in die Wolken(34.). Zum Ende der 1. Halbzeit zog Marienwerder das Tempo wieder etwas an und kam auch prompt zu weiteren Einschussgelegenheiten im Zwei- Minuten- Takt durch Stev Tegge (39., 41., 43) und Daniel Beyer ( 45.). Aber der Ball fand bis zum Pausenpfiff nicht mehr den Weg ins Netz und so blieb die Hoffnung auf mehr Tore in der zweiten Hälfte.

Nach Wiederanpfiff erhöhte Freya sofort den Druck, war jetzt wieder total spielbestimmend, aber es fehlte noch der letzte Tick Genauigkeit im Abschluss. Angetrieben von dem unermüdlichen Marc Beuster im defensiven Mittelfeld, der viele Bälle eroberte und seinem starken Gegenspieler Kuhn keinen Zentimeter Raum ließ und gesteuert von den kreativen Einfällen eines Torsten Redlich wurde nun eine Vielzahl von Angriffen inszeniert. Die Häsener Abwehr kam ordentlich ins Schwitzen und hatte sichtliche Schwierigkeiten mit der Zuordnung der schnellen und variabel agierenden Stürmer und den nachrückenden Mittelfeldakteuren des Aufsteigers. So war es nur noch eine Frage der Zeit, wann das nächste Tor fallen würde. In der 63. Minute schienen die Bemühungen der Platzherren dann auch belohnt zu werden, als Christian Kraus den Torwart umspielte und den ball einschob, aber der Schiedsrichter hatte eine Abseitsposition gesehen. So musste weiter Druck gemacht werden und es folgte eine Vielzahl von Strafraumszenen aus dem Spiel heraus und nach Standards, ehe der Torjubel wieder ertönte. Torsten Redlich zirkelte einen Freistoss an der Mauer vorbei ins rechte untere Eck und stellte damit die Weichen endgültig auf Sieg (68.). Die Gäste kamen zwar noch einmal vors Freya- Tor (71.), aber nachdem der Schussversuch in der Abwehr hängen blieb, hatten sie nur noch in der eigenen Hälfte zu tun. Trotz aufopferungsvoller Abwehrschlacht konnten sie aber das 3:0 nicht verhindern. Stev Tegge, dem in den bisherigen Spielen das Pech an den Stiefeln klebte, kam in der linken Strafraumecke in Ballbesitz und schlenzte die Kugel wie in alten Tagen ins lange Eck (79.). Nur vier Minuten später konnte dann auch Frank Elgert jubeln, der aus fast identischer Position per Flachschuss traf (83.). Das war dann doch wohl zuviel für die Nerven der Häsener, die sich nun ihrer Haut nur noch durch übertriebene Härte zu erwehren wussten und die Partie folgerichtig mit 10 Mann nach Gelb/Rot beendeten (87.). Den Schlusspunkt der Begegnung setze dann Mittelfeldass Torsten Redlich erneut mit einem direkt verwandelten Freistoss (88.). Diesmal schlug der Ball unter der Latte ein und löste einen wahren Jubelsturm unter den Freya- Fans aus, die ihren "Freistoßgott" feierten.

Nach dem Schlusspfiff zeigte sich Marienwerders Trainer Neugebauer sehr zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft und lobte die Geschlossenheit, mit der auch schwierige Situationen überstanden wurden. Sichtlich erfreut war er, dass sein Torjäger Tegge wieder getroffen hat und hofft nun auf ein Ende der Abschlussmisere, zumal auch Marcel Kelch im zweiten Spiel hintereinander erfolgreich war. Die Gegner aus Häsen jedoch waren völlig am Boden. Sie waren zwar mit Respekt vor dem Neuling angereist, aber so eine Demontage lag dann doch wohl jenseits jeglicher Erwartungen.

Am kommenden Sonnabend kommt es wieder zu einem fußballerischen Leckerbissen in Marienwerder, denn da empfängt der Aufsteiger in der ersten Pokalrunde die Landesligaelf des FSV-Bernau. Schade für alle Fußballfreunde der Region, dass der FSV eine Verlegung der Partie auf Sonntag ablehnte.