Die Ansetzungen und Ergebnisse

Meinke stand auch sofort im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einer hohen Flanke zeigte der Gartzer Keeper Unsicherheiten, aber Meinke kam einen Schritt zu spät (2.). Beim folgenden Meinke-Eckball köpfte Frank Wagner über das Tor. Danach die beiden einzigen nennenswerten Offensivaktionen der Ostuckermärker, aber sowohl bei einem gefährlichen 20-Meter- Schuss (7.) als auch bei einem Freistoß reagierte Rot-Weiß-Keeper Martin Rapp fehlerlos.
Die Gastgeber bemühten sich sehr und zeigten ihr bislang bestes Heimspiel der Saison. Gegen die kompakte Gartzer Abwehr mussten sich Chancen zunächst hart erarbeitet werden. Wewiorra aus der Drehung scheiterte am Gästetorwart (12.), Meinke war unter Bedrängnis im Abschluss aus Nahdistanz zu schwach (15.). Einmal rettete die Gartzer Abwehr auf der Torlinie (18.).
Der Führungstreffer fiel zur richtigen Zeit, denn Gartz spielte in dieser Phase sehr passiv. Nach Vorarbeit von Kondracziuk legte Guido Höppner für Johannes Persecke auf, der aus fünf Metern unhaltbar zum 1:0 traf (23.). Nun war das Gartzer Konter-Konzept hinfällig und die Gäste mussten selbst mehr tun, trafen aber auf eine fehlerfreie und konsequente Rot-Weiß-Abwehr.
So hätten die Gastgeber bis zur Pause schon das Spiel entscheiden können. Aber nach einem guten Höppner-Solo war der Schuss zu schwach (26.). Dann startete Wewiorra zentral durch und passte in den Lauf von Johannes Persecke, der aus guter Position noch einmal vergeblich querlegte, anstatt selbst den Abschluss zu suchen (32.). Ein Meinke-Heber von der Strafraumgrenze verfehlte knapp das Ziel (38.). Dann stürmte Persecke nach tollem Meinke-Pass frei durch, behielt aber gegen den stark parierenden Gartzer Keeper nicht die Nerven (42.). Wie die Halbzeit begonnen hatte, so endete sie: mit zwei Meinke-Aktionen. Erst ließ Höppner eine scharfe, flache Eingabe für Meinke durch, aber der war wohl selbst zu überrascht (44.). Und nach Meinke-Eckball holte die Gartzer Abwehr einen Kopfball vom sehr fleißigen Sebastian Lau noch von der Torlinie (45.).
Auch nach der Pause Gartz bemüht, aber harmlos. Doch noch blieb das Derby offen. Höppner hätte mit seinen Großchancen (49., 52.) das Spiel allein entscheiden müssen, doch dem schnellen und trickreichen Stürmer klebte das Schuss-Pech am Stiefel. Dafür bereitete er das 2:0 vor. Er setzte sich auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch, seine Eingabe verwertete Wewiorra (66.). Johannes Persecke schlug zwei Haken und hämmerte aus 16 Metern den Ball zum 3:0 in die Maschen (75.). Das gab den Gartzern den Rest. Wewiorra suchte nach seinem Flankenlauf über rechts Höppner, der schoss das Leder genau in die Arme des Gästekeepers (76.). Kondracziuk krönte seine gute Leistung mit dem 4:0. Nach erneuter Wewiorra-Vorarbeit zog der Pole unhaltbar aus 20 Metern ab (78.).
Der Rest war Formsache. Der Sieg hätte höher ausfallen können, aber nochmals verfehlte Höppner mit seinem Schuss aus der Drehung das Tor (88.). Eine schöne Leistung der gesamten Mannschaft, die endlich auch einmal zu Hause überzeugen konnte. Und für ihren couragierten Auftritt noch belohnt wurde, denn durch den überraschenden Punktverlust von Bernau sind die Rot-Weißen nun alleiniger Tabellenführer.