Von Beginn an drängten die Templiner den Gast in die eigene Hälfte. Sie erarbeiteten sich durch ein konsequentes Flügelspiel mehrere gute Möglichkeiten. Doch die Gastgeber litten zu diesem Zeitpunkt an ihrer nicht erklärbaren Abschlussschwäche. So lag den Templiner Fans mehrfach der Torschrei auf den Lippen. Jedoch vergaben in aussichtsreicher Position der Reihe nach Daniel Sokolowski, Marcel Steinbrecher und Michael Aust. Letzter traf aus 12 Metern nur den Innenpfosten. Den zurück springenden Ball konnte auch Matthias Bock nicht mit dem Kopf aus fünf Metern im Tor unterbringen.
Diese inkonsequente Torausbeute müssen sich die Templiner wieder einmal ankreiden lassen. Auf Seiten der Gäste lief in der ersten Hälfte wenig zusammen. Ihr Spielaufbau wurde durch die Templiner früh unterbunden. Die Flatower beschränkten sich somit auf ihr gewohntes Konterspiel in fremden Gefilden. So spielten sie sich in der 35. Spielminute auf der rechten Seite durch. Ein als Flanke gespielter Ball landete zum Entsetzen der Templiner Hintermannschaft an der Querlatte ihres Tores. Hier hätte der Templiner Schlussmann Ringo Günther keine Chance gehabt, an den Ball zu kommen, da sich dieser bereits vom Tor weg bewegt hatte. Beide Mannschaften wechselten torlos die Seiten.
Nach Wiederanpfiff erspielten sich die Templiner gleich zwei Riesenchancen. Jedoch scheiterten zuerst Theis mit dem Kopf und wenig später Daniel Sokolowski mit einem Flachschuss am Gästeschlussmann. Danach wurde das Spiel etwas hektischer. Besonders die harte und teilweise unfaire Gangart der Flatower beeinträchtigte das Templiner Spiel.
Der an diesem Tag größtenteils überzeugende Schiedsrichter Steffen Hannemann wäre zu diesem Zeitpunkt gut beraten gewesen, konsequenter die Fouls zu ahnden. Immer wieder berannte die Templiner Mannschaft, lautstark unterstützt durch ihre Zuschauer, das gegnerische Tor, ohne dabei die eigene Defensive zu vernachlässigen. Flatow wurde immer wieder dann gefährlich, wenn ihnen zu viel Raum für ihr Umkehrspiel gelassen wurde.
In der 80. Minute fiel das längst überfällige Führungstor der Gastgeber. Nach einem gewonnenen Zweikampf durch Enrico Zierow am eigenen Strafraum gelangte der Ball zum zuvor eingewechselten Alexander Grosch. Dieser spielte direkt auf die linke Seite zu Christian Bock weiter. Nach einem energischen Grundlinienlauf flankte er auf seinen Sturmpartner Theis. Der hatte wenig Mühe, den Ball aus Nahdistanz über die Torlinie zu drücken. Die Templiner verteidigten nun gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Flatower Mannschaft die Führung bis zum Abpfiff.