Die Gramzower begannen überraschend offensiv. Vor allem Guido Reich stellte die Abwehr des SSV immer wieder vor Probleme. So war es auch der Ex-Göritzer, der per Distanzschuss nach einer Ecke von Daniel Ruff das erste Achtungszeichen setzte (7.). Kurz darauf fackelte Reich, der nach einem weiten Pass nicht lange. Allein das Aluminium stand der Gästeführung im Weg (10.). Nach einem Ruff-Freistoß scheiterte Mario Schneider am schnell reagierenden Schönower Torwart Andy Skara. Den Nachschuss vollendete jedoch Sven Schröder zum 0:1 (14.). Weiter ging es nur in eine Richtung: Sven Lüdecke bediente Reich, der mit dem Rücken zum Tor per Kopf nur knapp das SSV-Gehäuse verfehlte (25.).
Gramzow ließ in der Folgezeit die Zügel schleifen. Chancen für die Gastegeber waren daher die logische Folge. Doch sowohl Christian Fähling als auch Mario Steffini und Ylber Troni versagten frei vor Gramzows Schlussmann Steffen Eggersdorf (33./36./38.) die Nerven. Steffini brachte gar das Kunststück fertig, aus gut zwei Metern das leere Tor nicht zu treffen.
Vor der Pause sorgten noch einmal die Gramzower mit einem schnellen Konter für Gefahr. Skara musste im Herauslaufen gegen Reich Kopf und Kragen riskieren, um seine Mannschaft im Spiel zu halten (43.).
Nach dem Wechsel versuchten nur noch die Schönower offensive Akzente zu setzen. Doch sie spielten zu pomadig, um wirklich gefährlich zu werden. Viele Angriffe endeten schon beim stark aufgelegten VfB-Verteidiger René Kauschke.
Wer vorne Druck macht, ist hinten anfällig für Konter: Ruff setzte sich unwiderstehlich auf links durch und bediente Uwe Koch, der aber aus kurzer Distanz verzog (56.). Auch nach der gelb-roten Karten gegen Gramzows Lüdecke (wiederholtes Foulspiel) waren die Schönower nicht in der Lage, ihre Feldüberlegenheit zu nutzen (83.). So passt es ins Bild, dass auch Marian Klatt einen Kopfball aus vier Metern nicht im Gramzower Tor unterbringen konnte (85.). Dessen gelb-rote Karte war der unrühmliche Schlusspunkt einer schwachen Schönower Vorstellung (87).