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AnstossHeim GastErgebnisInfo
Sam, 28.05.2005 13:00Rot- Weiß Schönow II-OSV Eberswalde5:3 
 1. FC Finowfurt II-SC Althüttendorf1:2
 Blau Weiß Ladeburg II-FSV Kickers Oderberg2:2 
 Rot Weiß Werneuchen II-SV Melchow/ Grüntal2:2 
Sam, 28.05.2005 15:00FSV Lok Eberswalde II-SG Medizin Finowtal1:7 
 FSV Joachimsthal II-Friedrichswalder SV 953:1
 PSV Union Eberswalde I-SSC Eberswalde3:2 
Son, 29.05.2005 14:00Einheit Bernau-BSV Blumberg0:2 
FSV Joachimsthal II - Friedrichswalder SV 95 3:1

Notelf gewinnt Hitzeschlacht

Trotz vieler Ausfälle konnte Joachimsthal das Prestigeduell gegen Friedrichswalde 3:1 (1:1) für sich entscheiden.

Bei Temperaturen um 35 Grad im Schatten kam es zum Nachbarschaftsduell zwischen Joachimsthal II und dem Friedrichswalder SV. Joachimsthal ging stark ersatzgeschwächt in die Partie. So mussten einige Altherren, die am Vortag bereits ein Spiel bestritten, aushelfen und auch der Langzeitverletzte Udo Jungnickel kam zu einem Einsatz über 90 Minuten. Aber auch Friedrichswalde musste auf ihren herausragenden Stürmer Heidrich wegen Verletzung und auf Stammtorwart Maas wegen einer Sperre verzichten.

Zu Beginn der Partie nahmen die Gäste das Heft in die Hand und drückten die Joachimsthaler in die eigene Hälfte. Doch es sprangen keine klaren Chancen heraus. Nach einem individuellen Fehler in der Schorfheider Abwehr war es aber doch soweit. Plunz konnte allein aufs Tor zugehen und verwandelte eiskalt. Nun mussten die Gastgeber mehr machen. Angetrieben vom Spielmacher Lutz Fedder versuchten sie Tormöglichkeiten zu erspielen, blieben aber oft an der vielbeinigen Abwehr hängen. Nach einem Traumpass von Lutz Fedder konnte Christian Pagenkopf den vielumjubelten Ausgleich erzielen. Nun blieb Joachimsthal am Drücker und hatte gute Gelegenheiten nach Standards, aber die Führung gelang nicht. Mit dem Remis ging es in die Halbzeit.

Nach der Pause das gleiche Bild wie zu Anfang der Partie. Friedrichswalde hatte mehr Ballbesitz und Joachimsthal verlegte sich aufs kontern. Schon jetzt merkte man, dass die Joachimsthaler stehnend k.o. waren. Sie zogen sich in die eigene Hälfte zurück und wollten ersteinmal das Unentschieden halten. Trotzdem hatten sie die ein oder andere Gelegenheit, die immer brandgefährlich war. Wiederum Christian Pagenkopf erzielte die Führung. Friedrichswalde war geschockt und rannte nun noch kopfloser gegen die gut stehende Abwehr an. Die Gastgeber kämpften bis zur völligen Erschöpfung, um das Ergebnis zu halten. Es gab noch brenzlige Situationen, aber Plunz konnte aus fünf Meter den Ball nicht im leeren Tor unterbringen. Er zögerte zu lange und sein Gegenspieler konnte sich noch dazwischen werfen.
Den Schlusspunkt setzte André Klein. Er eroberte sich den Ball an der Mittellinie, zog unnachahmlich in Richtung Tor und verwandelte kaltschneuzig.

Am Rande notiert: Sportgericht: Drastische Strafe für schlimme Drohung - Zwei Jahre Platzsperre für den Fußballkreis, 150 Euro Geldstrafe und einen Verweis - so lautet das Urteil des Sportgerichts des Fußballkreises Barnim gegen die Vorsitzenden des Friedrichswalder SV 95, Mike Mai. Ursache für dieses harte Urteil war der Satz "Komm du mal nach Friedrichswalde, dann töte ich dich!"

Bei der Partie der 1. Kreisklasse FSV Joachimsthal II gegen Friedrichswalde, Endstand 3:1 für den FSV, war es nach dem Abpfiff durch Schiedsrichter Enrico Teetz (Zerpenschleuse) zu dieser Drohung gekommen. Zunächst hatte Friedrichswaldes Mannschaftsbetreuer Gerd Oehlke dem Schiedsrichter heftig auf die Schulter geschlagen. Anschließend hatte Mai dem Schiri diese Äußerung an den Kopf geworfen.

Teetz fertigte daraufhin einen Sonderbericht an und schilderte die Vorkommnisse. Vor dem Sportgericht zeigte sich Oehlke tief zerknirscht: "Nach dem Abpfiff kam es zu dieser Entgleisung von mir. Ich wollte doch nur seine Aufmerksamkeit haben. Aber der Schiri hat das als Tätlichkeit aufgefasst. Das wollte ich nicht. Ich habe mich bereits in aller Form entschuldigt", erklärte er.

Außerdem berichtete der Friedrichswalder, dass der Verein bereits reagiert hatte und Oehlke das Team nicht mehr begleiten durfte. Schiedsrichter Teetz bestätigte den Eingang der Entschuldigung.

Anschließend wurde Mike Mai gehört. "Ich war mit der Schirileistung nicht einverstanden, das ist trotzdem kein Grund, so einen Blödsinn zu sagen", sagte er reumütig. Besonders in seiner Funktion als Vereinschef sei das nicht zu entschuldigen. Mai: "Ich habe meine Arbeit im Vorstand sofort ruhen lassen. Wir wollten abwarten, was das Sportgericht sagt. Auch ich habe mich schriftlich bereits bei Herrn Teetz entschuldigt."

Außerdem habe der Verein Maßnahmen ergriffen. Auf Nachfrage aus dem Sportgericht erklärte Mai: "Wir werden mit unseren Fans, die sehr emotional sind, reden. Dazu richten wir eine Coachingzone ein und wollen Leute vom Fußballkreis Barnim zum Gespräch einladen".

Trotz aller Reue zeigte Sportgerichtsmitglied Ingo Elseberg (Lok Eberswalde) kein Verständnis für die Äußerung nach dieser Begegnung. "Ich würde kein Spiel mehr pfeifen nach einer solchen Sache. Da muss man Angst um sein Leben haben. Das ist eine Morddrohung", sagte er kopfschüttelnd.

Dabei sei die Begegnung an sich ruhig verlaufen. "Eigentlich wie ein Derby läuft, ich habe nur eine gelbe und eine gelbrote Karte verteilt, ein ganz normales Spiel", bestätigt Enrico Teetz.

Als Zeuge trat Dieter Thom (Joachimsthal) auf. Der Chef des Sportgerichts musste zu Beginn der Verhandlung den Raum verlassen. Er war am besagten Tag Ordner im Fichtestadion. Thom berichtete, dass er als Ordner Schwierigkeiten mit Friedrichswalder Fans hatte, die direkt an er Außenlinie standen. "Als ich die Leute ansprach, bin ich heftig belegt worden und konnte mich selbst kaum bremsen", so Thom. Nach Beendigung der Partie sei er hinter dem Referee gegangen. Die Drohung hätte er gehört, könne aber nicht sagen, von wem sie kam.

Die Reue der beiden Friedrichswalder Funktionäre nahm das Sportgericht zur Kenntnis, dennoch fiel das Urteil entsprechend hoch aus.

Mike Mai erhielt einen Verwies und eine Platzsperre von zwei Jahren für den Fußballkreis. Gerd Oehlke wurde durch das Sportgericht untersagt, bis zum 31. Juli des kommenden Jahres ein Amt im Verein auszuüben. Seine Platzsperre dauert bis zum 31. Juli 2006, die Geldstrafe betrug 75 Euro.

Außerdem wurde Friedrichswalde als Verein dazu verdonnert, das Urteil öffentlich auf dem Sportgelände auszuhängen. Vereinschef Mike Mai nahm das Urteil nicht an, damit ist es noch nicht rechtskräftig.

Schiri Teetz hat übrigens zivilrechtliche Schritte gegen Mike Mai eingeleitet. (MOZ vom 07.07.05)
Torschützen:
0:1 Plunz
1:1 Christian Pagenkopf
2:1 Christian Pagenkopf
3:1 André Klein
FSV Joachimsthal II spielte mit:
Thomas Krüger, Michael Mrotzek, Daniel Sommerfeld, Stefan Knoll, Frank Frommann, Christian Pagenkopf, Udo Jungnickel, Lutz Fedder, Andy Bichowski, Sven Krenzien, Bernd Günther (46. André Klein)
Michael Mrotzek  
Tabelle 28. Spieltag
 MannschaftSpGUVToreDiffPkt
1.SG Medizin Finowtal11007:163
2.Rot- Weiß Schönow II11005:323
3.FSV Joachimsthal II11003:123
4.BSV Blumberg11002:023
5.PSV Union Eberswalde I11003:213
6.SC Althüttendorf11002:113
7.Blau Weiß Ladeburg II10102:201
7.SV Melchow/ Grüntal10102:201
7.FSV Kickers Oderberg10102:201
7.Rot Weiß Werneuchen II10102:201
11.SSC Eberswalde10012:3-10
12.1. FC Finowfurt II10011:2-10
13.OSV Eberswalde10013:5-20
14.Friedrichswalder SV 9510011:3-20
15.Einheit Bernau10010:2-20
16.FSV Lok Eberswalde II10011:7-60