Ansetzung und Ergebnisse einer Mannschaft

Mit Spielbeginn setzte heftiges Schneetreiben ein, das die ohnehin komplizierten Platzverhältnisse noch verschlechterte. Aber der Göritzer Eintracht-Trainer Egbert Kluge wusste schon, warum er an der Austragung dieses Landesklasse-Duells trotz irregulärer Bedingungen eisern festgehalten hatte. Auf schneebedecktem, schwerem Boden konnte Victoria Templin die technischen und spielerischen Vorteile nicht ausnutzen. Kampfkraft und Einsatzwille waren bei diesem Wetter die entscheidenden Faktoren, die bislang immer zu den Stärken der Göritzer gezählt haben. Am Ende sollte Kluge Recht behalten, sein Team gewann glücklich 2:1.
Die Gastgeber (ohne den gesperrten Reich und den verletzten Hornburg) erwischten den besseren Start. Schon nach drei Minuten gab es die erste Großchance, doch Rainer Ulrich und Karsten Döring verpassten die Eingabe ins Sturmzentrum. Es folgte ein gefährlicher Freistoß von Heino Bütow (5.). Als dann Silvio Ulrich einen Freistoß kurz hinter der Mittellinie scharf und flach Richtung Templiner Strafraum brachte, fälschte ein Victoria-Spieler das Leder ins eigene Tor ab (8.). Döring hatte die nächste gute Chance, traf aber im Abschluss den Ball nicht richtig (13.).
Nach einer Viertelstunde hatten sich die Gäste aber besser auf die katastrophalen Bedingungen eingestellt und übernahmen die Regie. Christian Bock stand dreimal im Mittelpunkt des Geschehens. Erst nahm er eine Eingabe wunderschön mit der Brust an, wurde aber im Abschluss gestört (17.). Dann zog er von halblinks kurzentschlossen ab – der Ball strich am langen Pfosten vorbei ins Aus (24.). Als der Templiner im Göritzer Strafraum angespielt wurde, konnte Eintracht-Kapitän Silvio Ulrich im letzten Moment retten. Bei diesem Pressschlag verletzte Bock sich so sehr, dass er ausscheiden musste (32.). Das schwächte das Templiner Offensivspiel erheblich.

Das gleiche Bild nach der Pause. Vieles war auf Grund der katastrophalen Platzverhältnisse nur Zufall. Gefährlich wurde es, wenn der Ball schnörkellos nach vorne geschlagen wurde und die Stürmer energisch nachsetzten. Ein Schuss des Templiners Rico Dumaschewski verfehlte knapp das Ziel (51.). Auf der Gegenseite senkte sich eine als Flanke gedachte Hereingabe von Silvio Ulrich gefährlich Richtung Dreiangel, aber Victoria-Keeper Frank Zehm konnte das Leder aus dem bedrohten Winkel holen. Den Nachschuss setzte Rainer Ulrich ans Außennetz (55.).
Routinier Rainer Ulrich leitete dann das 2:0 ein. Er versuchte sich mit einer kurzen Drehung vom Gegenspieler zu lösen, wurde dabei festgehalten, Freistoß. Den hämmerte Heino Bütow aus 18 Metern an der Mauer vorbei und unhaltbar ins obere rechte Eck (62). Doch das Spiel war damit noch nicht entschieden. Christian Schaal wurde vor dem Göritzer Strafraum nicht gestört, sein Schuss landete unhaltbar für Torwart Christian Meyer zum 2:1 im Dreiangel (68.).
Jetzt drückte Victoria energisch auf den Ausgleich, Göritz kam nur seltenen zu Kontern. Als Silvio Ulrich auf Döring passte, war dessen Abschluss aus guter Position zu schwach (72.). Trainer Kluge brachte dann als neue Entlastung Michael Bertram für Rainer Ulrich. An der Templiner Überlegenheit sollte sich jedoch nichts ändern. Einen Schaal-Freistoß lenkte Meyer mit einer Faust über die Querlatte (76.). Der Freistoß von Mike Theis ging knapp am Göritzer Gehäuse vorbei (80.). Die nächste Chance verstolperte Theis aus Nahdistanz (88.). Göritz konterte über Bertram und Thomas Schostan, doch Letzterem fehlten nach dem kräftezehrenden Spiel auf dem tiefen Boden die Kräfte beim Abschluss (89.).
Als Theis auch die letzte Eingabe nicht im Göritzer Tor hatte unterbringen können, war das Spiel zu Ende. Die Gastgeber hatten den kostbaren Vorsprung über die Zeit gerettet.