Für Norbert Ruch, Vorsitzender des HSV, war klar: Das Spiel muss stattfinden! "Wir haben schon zwei Nachholspiele, das reicht erst mal", begründete er die Anstrengungen der Häsener, den Platz bespielbar zu machen.
Zunächst machten die Hausherren alles richtig. Nach einem Steilpass in die Spitze zog Kubale aus halblinker Position einfach mal ab und der Ball senkte sich unhaltbar zum 1:0 ins Gästetor (3.). Doch in der Folge versuchten die Häsener unverständlicherweise, mit kurzen Pässen das Spiel zu beherrschen. Ein unter diesen Bedingungen auf dem glatten Schneeboden folgenschwerer Fehler. Nach einem Fehlpass von Herrmann kam Lange zum Schuss und der von Gorniewicz noch leicht abgefälschte Ball schlug unhaltbar zum 1:1 ein (12.). Wenig später legte der agile Lange auf Obert ab, dessen 20-m-Aufsetzer für Torhüter Thiele überraschend schnell wurde und zum 1:2 im Netz landete (19.). Jetzt waren die Gastgeber endgültig von der Rolle. Nach einem dicken Patzer von Thiele staubte Lange per Kopf zum 1:3 ab (38.).
Die zweite Hälfte begann für den HSV optimal. Nach einem Eckball rutsche auch Gästekeeper Dahn weg und Ruch hatte keine Mühe, zum Anschlusstreffer einzuköpfen (51.). Als sich Thiele bei einer Rettungstat verletzte, musste Haase vom Mittelfeld in den Kasten und Rensch kam auf den Platz. Der Rückkehrer aus Gransee erwies sich als belebendes Element für den HSV-Angriff. Nur das Glück im Abschluss fehlte ihm. Das hatte aber der fleißige Grabow, der nach einem Volleypass von Naujoks mit vollem Risiko abzog und zum nun verdienten 3:3 traf (80.). Beinahe hätte es sogar zum Sieg gereicht, als Ruch einen Donner-Schuss abfälschte. Doch der erneut wegrutschende Dahn rettete großartig (86.). Das Remis nützte beiden Teams im Abstiegskampf aber nur wenig.