Dies war aber nicht der Verdienst der Schorfheider, sondern schuldete dem Unvermögen der Hausherren aus den sich wenig bietenden Chancen Zählbares zu erzielen. Dabei hatten die Nachwehen von Orkan „Xaver“ den Rasen trocken geblasen und in einen für die Jahreszeit sehr guten Zustand versetzt. Die Marschrouten beider Teams waren bereits in den Anfangsminuten erkennbar, wobei die Gäste eher geballt vor ihrem Strafraum aufmarschierten und Ahrensfelde Ideen brauchte um diesen Riegel zu knacken. Chance eins hatte Andreas Grundmann, der aus der zweiten Reihe schießend, nur knapp das Tor verfehlte (6.). Die Hausherren kämpften sich mit zunehmender Dauer in die Partie und kamen dabei locker auf 75 Prozent Ballbesitz. Nur hatte das ganze Unterfangen eine entzündete Achillesferse, welche oftmals im Ballverlust endete und wenig Ideenreichtum offenbarte. Dem FSV spielte das schon in die Karten, hatten man doch weniger Mühe seinen Kasten frei zu halten, als erwartet. Den wenigen fröstelnden Zuschauern wurde viel Magerkost geboten, wobei die Hausherren bemüht waren, aber einfach zu schludrig im Spielaufbau auftraten. So war man schon froh und dankbar, dass Schiedsrichter Maik Klebs pünktlich zum Pausentee bat. Ahrensfeldes Keeper Toni Stoinski hatte das Heißgetränk am nötigsten, war er doch schon fast wegen Untätigkeit an seinem Kasten angefroren.
Wer nun hoffte, dass Grün-Weiss nach Wiederanpfiff mit Wind im Rücken besser ins Spiel kommen würde, sah sich getäuscht. Das Bild änderte sich nicht, Joachimsthal weiter in der Defensive und Ahrensfelde zwar im Vorwärtsgang, welcher aber weiterhin stotterte. Die zweite Chance für die Hausherren verschaffte der insgesamt schwach leitende Referee, als er in einer Szene doch recht zögerlich, aber regelkonform, auf Handelfmeter entschied. Dass ausgerechnet Stephan Baum als sicherer Strafstoßschütze in FSV-Keeper Andre Meuschke seinen Meister fand, passte irgendwie zum Spiel (48.). So schleppte sich die Begegnung weiterhin durch den Wind ohne Aufregendes zu erleben. Mit der Einwechslung von Rene Möller in der 70. Minute wurde das Ahrensfelder Spiel etwas besser und schien dabei auch geordneter. Seine Flanken brachten nun die Strafraumgefährlichkeit, die Grün-Weiss brauchte um erfolgreich zu sein. Eine seiner Eingaben erreichte Stephan Baum, welcher wieder in Andre Meuschke seinen Gegenpart fand. Dieser entschärfte den gut platzierten Abschluss in Weltklassemanier (82.). Eine Erkenntnis wurde zum diesem Zeitpunkt immer klarer, für Ahrensfelde sollte heute kein Tor mehr fallen und Joachimsthal kam in einer sehr fairen Partie zu einem unerwarteten Punktgewinn.