Finowfurts Trainer Mario Hellmich musste die Abwehr umstellen, da Kay Rumpel und Niko Brandenburg arbeitsbedingt fehlten. So musste Sascha Ehling gegen Schönows gefährlichen Angreifer René Krüger verteidigen und hatte dabei ein um das andere Mal seine Mühe. Finowfurts zweiten Abwehrspieler Torsten Ratzel verletzte sich bereits nach vier Minuten und musste wenig später gegen Robert Spiegelberg ausgewechselt werden. Die umformierte Finowfurter Abwehr hatte besonders in der ersten Halbzeit dadurch auch einige Abstimmungsprobleme.
Die Partie begann aber recht verheißungsvoll für den Gastgeber. Bereits in der 2. Minute hatte Lars Hellmich nach einem schnell ausgeführten Freistoß aus der Abwehr heraus eine gute Gelegenheit auf der rechten Seite, zögerte aber etwas zu lange beim Abschluss. Nach einem fatalen Fehlpass in der Finowfurter Abwehr konnte Krüger nach nur sieben Spielminuten das 0:1 erzielen. Tobias Freitag im Tor des Gastgebers hatte keine Abwehrchance.
Das Finowfurter Angriffsspiel war in der ersten Halbzeit zu drucklos, dadurch kamen kaum nennenswerte Tormöglichkeiten zustande. Erwähnenswert ein Freistoß von René Hertz aus gut 25 Meter Entfernung, der knapp am linken Angel des Schönower Tores vorbeizischte. Erneut ein Fehler in der Finowfurter Hintermannschaft führte in der 31. Minute zum 0:2. Der Ball wurde auf der rechten Seite vertändelt, Freitag überflankt und Schönows Libero Tino Krause konnte den Ball über die Linie drücken.
Nach der Halbzeitpause kam Finowfurt mit neuem Elan aus der Kabine. Die Mannschaft und die Zuschauer waren noch guter Dinge, denn in der Vorwoche konnte der FC einen 0:2-Rückstand noch in einen 4:2-Sieg umwandeln. Die erste gute Möglichkeit zum Anschlusstreffer bereits in der 48. Minute. Nach einem Eckball von Fred Hörnicke verfehlte Sebastian Schmidt nur knapp per Kopf. Finowfurt machte weiter Druck, Schönow verlegte sich aufs Konterspiel. Wieder Krüger konnte seinen Gegenspieler versetzten und zur Ernüchterung der Finowfurter Fans zum 0:3 einschießen (55. Minute). Wer nun dachte die Partie war gelaufen, sah sich getäuscht. Finowfurt erhöhte nochmals das Tempo und kam innerhalb von drei Minuten zum Anschluss. Erst schloss Schmidt eine schöne Kombination über Hörnicke und Rückmann zum 1:3 ab (58.). Danach war es Oliver Gruhn mit einem raffinierten Heber zum 2:3 (61.). Nun wollte der Gastgeber den Ausgleich, lief aber in einen Schönower Konter, den erneut Krüger mit dem 2:4 abschloss (66.). Finowfurt gab sich nicht auf. Rückmann schaffte in der 74. Minute mit dem 3:4 den erneuten Anschluss. Jetzt lag der Ausgleich mehrfach in der Luft. Die größte Möglichkeit dabei hatte Gruhn, der den Ball über Torwart Skara hinweg an den Pfosten schlenzte. Weiter Einschussmöglichkeiten wurden von Finowfurt vergeben. Wenige Minuten vor dem Abpfiff dann die Entscheidung. Zunächst parierte Freitag aus kurzer Entfernung prächtig gegen Schönows Stürmer Troni Ylber. Beim anschließenden Eckball konnte erneut Ylber völlig ungedeckt zum 3:5- Endstand verwandeln.
Nach einer guten kämpferischen und spielerischen Leistung der Finowfurter Mannschaft in der zweiten Halbzeit blieb es so beim verdienten Schönower Sieg, der Grundstein dazu wurde von den Gästen bereits in der ersten halben Stund gelegt.