Ansetzung und Ergebnisse einer Mannschaft

Die Gastgeber mit großen Personalproblemen (ohne Michaelis, Stefan Ulrich, Tino Dähn und Stammtorwart Christian Meyer), aber dem besseren Start: Nach Flanke von Marcus Schwebe zog Karsten Döring von halbrechts ab. Torwart Martin Rapp, der einen ganz schwachen Tag erwischt hatte, ließ das Leder prallen, Klaus Mohnke war zur Stelle und traf im Nachsetzen zum überraschenden 1:0 (2.). Auch die nächste Chance hatten die Göritzer, aber ein Kopfball von Mirko Siepert ging knapp vorbei (6.).
Rot-Weiß Prenzlau wurde dann stärker und übernahm das Zepter. Gegenüber dem Häsen-Spiel (2:2) hatte der erstmals nach seiner Verletzung wieder spielende Pole Arek Kondracziuk die Position von Sebastian Sohn übernommen; Frank Wagner ersetzte den gesperrten Guido Ernst; Dirk Maziarczyk den verletzten Martin Sterling. Die Abwehr wirkte bis auf Torwart Rapp, der seine Nervosität über 90 Minuten nicht abstreifen und drei einfache Bälle nicht festhalten konnte, recht sattelfest. Maziarczyk (gegen Mohnke) und Paul Murcha (gegen Döring, später Rainer Ulrich) ließen nichts mehr zu. Im Mittelfeld ging das Spiel zwar (noch) an Kondracziuk weitgehend vorbei, aber der erneut unglaublich laufstarke Ingo Wewiorra kurbelte die Prenzlauer Offensive unermüdlich an.
Ein 16m-Schuss von Wewiorra ging zunächst knapp vorbei (9.). Als aber Wewiorra auf Kondracziuk passte und dieser aus 17m scharf aufs Tor schoss, lenkte Johannes Persecke den Ball unhaltbar für Marcel Schröder im Eintracht-Tor zum 1:1-Ausgleich ab (11.).
Danach Prenzlau dominierend, aber Persecke per Kopfball (13.), Wewiorra mit einem 25m-Knaller (15.) und Sebastian Lau (18.) konnten ihre Chancen nicht nutzen. Göritz nur noch sporadisch in der Prenzlauer Hälfte und zumeist mit Standards gefährlich. Nach Freistoß von Silvio Ulrich setzte Schwebe den Nachschuss unter Bedrängnis weit über das Tor (20.). Dann musste auch noch Döring verletzt raus und wurde durch Rainer Ulrich ersetzt (21.).
Bis zur Pause hätte Rot-Weiß schon alles klar machen können, sündigte aber mit den Chancen. Nach Eckball von Sebastian Leege wurde Persecke von Siepert festgehalten, aber der Elfmeterpfiff blieb aus (26.). Guido Höppner agierte auf rechts zu eigensinnig und schoss aus spitzem Winkel vorbei, anstatt auf die besser postierten Lau und Persecke anzulegen (33.). Dann wollte Persecke fast von der Grundlinie Torwart Schröder überwinden, aber der parierte den Schuss aufs kurze Eck (37.). Ebenso hielt der Eintracht-Keeper bei einem 17m-Freistoß von Libero Hans-Jürgen Persecke das Remis noch fest (39.). Letzte gute Aktion vor der Pause erneut ein Wewiorra-Schuss (45.).
Auch nach dem Wechsel das gleiche Bild. Spiel auf ein Tor. Aber so lange es noch 1:1 stand, zeigte Göritz Moral und kämpfte. Höppner scheiterte zweimal an Schröder (48., 51.), Persecke setzte aus der Drehung das Leder knapp vorbei (52.), dann schlug er zwei Haken und traf doch aus fünf Metern nicht ins Tor (54.). Und nach Wewiorra-Ecke war der Nachschuss von Höppner zu schwach (58.).
Dann aber sorgte der sträflich allein gelassene Wewiorra per Kopfball am langen Pfosten nach Leege-Ecke für das erlösende 1:2 (60.). Danach brach der Göritzer Widerstand schnell zusammen, auch wenn Trainer Egbert Kluge noch Mike Tietz als Libero brachte, damit Frank Jaroschewski etwas für die Offensive tun konnte. Aber das brachte nichts, auch Spielmacher Schwebe war meist in der Defensive gebunden. Gefahr nur wieder nach einem Freistoß von Silvio Ulrich, als Rapp den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte (72.).
Dann ging es schnell: Der eingewechselte Sohn scheiterte zunächst noch am gut reagierenden Schröder (74.), doch dann wurde Kondracziuk nicht angegriffen. Der Pole zog aus 20 Metern unhaltbar zum 1:3 ab (75.). Frank Wagner besorgte das 1:4 (80.). Der Sieg hätte noch deutlich höher ausfallen können, aber Wewiorra zögerte zu lange (84.), Persecke scheiterte mit einem Freistoß am besten Göritzer – Torwart Schröder (88.).
Göritz geht nun der erwartet schweren Saison entgegen; Trainer Kluge muss mit der überalterten bzw. nicht Landesklasse-tauglichen Besetzung ein Wunder schaffen. Ob das aber am Sonnabend gerade in Joachimsthal gelingt? Prenzlau erwartet die abstiegsgefährdete SG Einheit Zepernick (jeweils 15 Uhr).