Wer auf Seiten der Uckermärker dachte, daß der Vorwochenerfolg einige Blockaden gelöst hätte, wurde schmerzlich enttäuscht. Nicht eine (!) nennenswerte Chance konnte sich der SSV im Laufe der Partie herausspielen, erzielte folglich keinen Treffer und wurde eine knappe Viertelstunde vor dem Ende durch Hörnickes feine Einzelleistung für seine destruktive Spielweise folgerichtig bestraft. Was war in früheren Begegnungen beider Teams für Pfeffer und Würze.Da wurde gefightet und um jeden Zentimeter gerungen. Doch diesmal – alles Fehlanzeige.
Es dauerte bis zur 17.Minute ehe die erste erwähnenswerte Aktion notiert werden konnte.Bei Rischewski’s Ballannahmefehler stiefelte Holtschke los – SSV- Keeper Skara klärte jedoch per Fuß. Kaum zusammenhängende Aktionen auf beiden Seiten – Bruder Zufall diktierte das Geschehen. Nur wenn sich eine Seite einen "Bock" erlaubte wurde es brenzlig. Witte`s 20m- Schuss stellte für Keeper Haase keine
Gefahr dar (18.), ebenso wenig auf der Gegenseite Hörnickes Schuß, der zur Ecke abgefälscht wurde (21.). Dann verzog der diesmal völlig indisponierte Schütze nach langem Skara- Abschlag, hob das Leder anstatt "voll draufzuhalten" aus Nahdistanz (29.). Auch Mau`s Freistoß aus 20 Metern, der gut einen Meter am Tor vorbeiging, atmete kaum Torgefährlichkeit (36.). So ging es folgerichtig torlos in die Pause.
Doch auch nach dem Wechsel wurde es nicht besser. Die Schönower weiter im Tiefschlaf. Zusammenhanglos, einsatzschwach, ohne Biß ihre Aktionen. So sehr sich der ein oder andere auch mühte (Krause, Mau), Zählbares kam nicht heraus. Zu viele Bälle wurden einfach geschlagen, kamen wie ein Bumerang zurück. Kaum einmal, dass ein Ball in vorderster Reihe gesichert wurde, zu viele einfache Ballverluste auf SSV- Seite. Doch zum Glück präsentierten sich die Gastgeber auch in ähnlich schwacher Form. Brandenburg scheiterte nach Marziarczyk’s Fehler an Skara (62.), Hörnicke`s Versuch wurde kurz darauf zur Ecke geklärt. Und doch schlug es entscheident im Gäste- Tor ein. Witte kam bei einer Eingabe auf Hörnicke den berühmten Schritt zu spät, der Finowfurter nahm das Leder per Brust gekonnt herunter und traf von der Strafraumgrenze zum 1:0 78.). Wenig später hätte der selbige Akteur fast den zweiten Treffer nachgelegt, doch der Schlenzer verfehlte um Zentimeter den SSV- Kasten (84.).
Die Gäste, so schien es, hatten zu diesem Zeitpunkt die Partie längst abgehakt, anders ließ sich ihr fast teilnahmsloses Gekicke kaum erklären. Kein Aufbäumen ,völlig willenslos ergaben sie sich in ihr Schicksal. Wenn es nicht bald gelingt, dass Einer für den Anderen einsteht, wird es eine verdammt harte Saison für die Uckermärker.