Die in der Anfangsphase engagierteren Gäste wurden belohnt, als Schiedrichter Mattes ein Halten im Strafraum ahndete. Ebenso wie seine anderen Elfmeterentscheidungen wurde auch diese sehr kontrovers betrachtet. Augustin war es egal, er brachte die Hennigsdorfer mit einem Schuss in die Tormitte in Führung (10.). Turbulent wurde es vor dem Gästetor erstmals nach 20 Minuten. Grabow und T. Ruch scheiterten an Schlüter, und Poniewiera verzog knapp. Während des folgenden Abstoßes nahm der Schiri einen Ellenbogencheck von Wolff gegen Hanke wahr und schickte den Hennigsdorfer unter die Dusche. Der sah das freilich anders: "Mein Gegner hat mich zweimal von hinten gerempelt, und da habe ich eben auch mal einen Schritt nach hinten gemacht, wobei ich ihn mit der Schulter wohl am Kinn getroffen habe. Geschlagen habe ich definitiv nicht!" Zweimal klärte Illgenstein in der Folge vor einschussbereiten Häsenern (22. und 35.). Ansonsten taten sich die Hausherren schwer, ihre Überzahl auszunutzen. Als Brösicke Grabow bei einer Flanke hörbar am Fuß traf, blieb der erwartete Elfmeterpfiff aus (40.).
Der erfolgte aber kurz nach Wiederbeginn. Burczyk soll Grabow am Standbein getroffen haben. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher mit einem Flachschuss ins linke Eck (47.). Vier Minuten später waren die Gäste nur noch zu neunt, weil Heitepriem nach Ellenbogeneinsatz gegen Herrmann Gelb-Rot sah. Trotzdem hatten die Hennigsdorfer die nächste Chance, doch ein Brösicke-Kopfball strich über die Latte (54.). Auch ein Freistoß desselben Spielers segelte nur knapp am Torwinkel vorbei (69.). Die Häsener taten sich weiterhin schwer, die kompakte Gästeabwehr zu knacken. So kam Naujoks bei einem Steilpass gegen Schlüter auch zu spät und anschließend zu Fall. Zum Entsetzen der Gäste ertönte erneut ein Pfiff, und wieder traf Grabow aus elf Metern flach ins linke Eck (74.). Die beste HSV-Chance aus dem Spiel heraus hatte Grabow, der nach energischem Antritt nur den Pfosten traf (89.). In der vierten Nachspielminute lief auch Schlüter bei einem Freistoß in den HSV-Strafraum, der folgende Konter aufs leere Tor schien schon geklärt, weil St. Ruch den Ball vertändelte, doch er setzte nach und kam gegen Burczyk im Strafraum zu Fall. Da Grabow ausgewechselt war, trat Naujoks an den Punkt und verwandelte sicher – nur ins rechte Eck. Ein hart erkämpfter Sieg der Gastgeber, die mehr in die Partie investierten und vom frühen Platzverweis profierten.