"Ich kam mir in der ersten halben Stunde vor wie in einer Partie Männer- gegen Jugendmannschaft", bekannte Gäste-Coach Lutz Hoffmann. Wahrlich: Die Schönower überrannten ihren Gegner geradezu und führten früh mit 2:0. Noch zwei Treffer mehr hätten bis dahin dem Spielverlauf entsprochen. Zunächst bereitete Retzlaff mit einem Super-Solo für Krüger vor, der nur noch einschieben musste (8.), dann schickte Dzinic erneut Krüger in die Spitze, der am Torwart vorbei zum 2:0 vollendete (16.). Bormann mit Lattenschuss (15.) und noch zweimal Krüger (18., 21.) hätten ebenfalls treffen können.
Steffini zeigte sich nach Krügers Flanke nicht abgeklärt genug (28.), Dzinic rutschte das Leder nach einem Solo im Abschluss über den Senkel - alles sprach für die Platzherren. Doch die verschliefen den Start in den zweiten Abschnitt: Plötzlich war Beuster frei und es stand nur noch 2:1 für den SSV (48.).
45 Minuten lang völlig harmlose Schorfheider bekamen auf einmal Auftrieb, aber echte Torgefahr entstand kaum. Auf der Gegenseite versuchte es Krüger jetzt in aussichtsreichen Situationen zu oft auf eigene Faust. Dann war Torwart Ring die Endstation nach einem Solo von Dzinic (59.), dessen nächsten Versuch ein Verteidiger für seinen bereits geschlagenen Torwart zur Ecke köpfte (65.). Krüger zog den Ball fast von der Grundlinie am langen Pfosten vorbei (71.).
Dann lag der Ball auf der Gegenseite im Tor, aber L. Fedder hatte beim langen Abschlag im Abseits gestanden. Dzinic sorgte zehn Minuten vor Schluss für die endgültige Entscheidung - aus zwölf Metern traf er zum 3:1.
Retzlaff fand in Ring seinen Meister (84.), Krüger setzte das Leder an den Pfosten (87.), seinen Kopfball lenkte der Keeper noch übers Gebälk (90.). In der Nachspielzeit köpfte schließlich der aufgerückte Libero Krause eine Retzlaff-Ecke zum 4:1-Endstand in die Maschen. Eine starke Schönower Vorstellung!
Fazit von SSV-Coach Thomas Natter: "Wenn wir Druck gemacht haben, fielen folgerichtig auch die Tore. Zwischendurch zog aber wieder zu sehr der Schlendrian ein." Sein FSV-Kollege Lutz Hoffmann meinte: "Die ersten beiden Tore kassierten wir praktisch ohne Gegenwehr. Mit dem 1:4 waren wir heute noch gut bedient."